Gruppenfoto Berufsorientierungscoaches
Veröffentlicht am: 27.02.2024|Kategorien: Schulen und Sport|

Auch Theo-Koch-Schule und Friedrich-Magnus-Gesamtschule haben jetzt Berufsorientierungscoaches

Alle zehn Gesamtschulen im Landkreis Gießen nehmen am Projekt „Keiner geht verloren“ teil

Wie kann der Start ins Berufsleben gut gelingen? Damit Schüler:innen der Abschlussklassen die richtige Entscheidung treffen können, helfen die Berufsorientierungscoaches (BOC) des Projekts „Keiner geht verloren“. Der Landkreis Gießen hat das Programm mit Unterstützung der Agentur für Arbeit bereits vor zehn Jahren ins Leben gerufen. Nun sind die Theo-Koch-Schule Grünberg und die Friedrich-Magnus-Gesamtschule in Laubach dazu gestoßen und damit alle zehn Gesamtschulen im Landkreis Teil des Projekts.

Die Coaches helfen bei der Berufsorientierung und bereiten die jungen Erwachsenen in vier Modulen auf eine Ausbildung sowie das Berufsleben vor. Sie begleiten die Jugendlichen während der letzten Schuljahre und auch nach dem Ende der Schulzeit, falls notwendig.

„Das Projekt zur Berufsorientierung gibt es bereits seit zehn Jahren. Das zeigt, dass das Konzept langfristig erfolgreich ist. Das Besondere an dem Angebot ist, dass die Coaches an den Schulen immer ansprechbar sind – auch unabhängig von den zeitlich begrenzten Angeboten wie Beratungstagen oder Berufsmessen“, erklärt Landrätin Anita Schneider. „Unser Ziel ist es, allen jungen Menschen eine Perspektive zu bieten. Die Berufsorientierungscoaches stellen eine Hilfe bei dem wichtigen Schritt von der Schule ins Berufsleben dar“, sagt Schneider.

Bereicherung für das schulische Angebot

Erfahrungen und Bedarfsmeldungen von Schulen zeigten, dass oft zu wenig Raum für einen nachhaltigen Berufsorientierungsprozess vorhanden sei. Gleichzeitig gebe es immer mehr Möglichkeiten am Ausbildungs- und Arbeitsmarkt. Mit den Berufsorientierungsmaßnahmen könnten bereits innerschulisch die richtigen Weichen auf dem Weg in eine berufliche Zukunft gestellt werden, erläutert die Landrätin die Grundidee.

„Die Coaches sind Vertrauenspersonen für die Schülerinnen und Schüler. Daher sind sie optimalerweise fest in die Schulgemeinde integriert. Der Landkreis Gießen vernetzt sie dann mit anderen Akteuren auf dem Arbeitsmarkt wie den Berufsschulen, der Handwerkskammer oder der Industrie- und Handelskammer“, sagt Uwe Happel, Leiter der Stabstelle Kreisentwicklung und Strukturförderung des Landkreises Gießen.

Berufsorientierungscoaches sind in den Schulgemeinden bereits förderlich integriert

An der Theo-Koch-Schule in Grünberg möchte Schulleiter Jörg Keller mit der Teilnahme an dem Projekt die Berufsorientierung in den Abschlussklassen weiter fördern. „Wir wollen erreichen, dass sich die Schülerinnen und Schüler der neunten und zehnten Klassen in ihrer Berufswahl sicher fühlen“, schildert Keller.

Dass das Projekt bereits an beiden Schulen erfolgreich gestartet ist, zeigen die Erfahrungsberichte der Coaches in Grünberg und Laubach. Lea Lex, BOC an der Gesamtschule in Grünberg, berichtet, dass sie die Schüler:innen individuell beraten und begleiten kann und bereits erfolgreich Praktikumsplätze vermittelt hat. Als Erfolg verbucht Michelle Olbrich, Coach an der Friedrich-Magnus-Gesamtschule, dass die Schüler:innen selbstständig auf sie zukommen und um Ratschläge oder eine Beratung bitten.

Auch Irina Reh, Schulleiterin in Laubach, sieht das Projekt als eine Bereicherung für die Schülerschaft: „Wir haben eine gute Lösung gefunden, jede und jeden mit unseren Angeboten zu erreichen und die Coaches zusätzlich zur bestehenden Berufsorientierung zu etablieren.“

Das Projekt läuft zunächst über weitere drei Jahre, also bis 2026. Die Zaug gGmbH setzt das Programm im Auftrag des Landkreises Gießen in Zusammenarbeit mit der AWO Hessen Süd an den Schulen um. Die finanziellen Mittel kommen von der Agentur für Arbeit und vom Landkreis Gießen.

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