Veröffentlicht am: 20.10.2023|Kategorien: Politik und Verwaltung|

Gesundheitsamt: Landrätin Schneider überträgt Verantwortung für Sachgebiet Hygiene an Frank Ide

Geänderte Organisationsform endet nach Auslaufen der Pandemie

Landrätin Anita Schneider überträgt die Verantwortung für das Sachgebiet Hygiene des Gesundheitsamtes zum 20. Oktober an den hauptamtlichen Kreisbeigeordneten Frank Ide. Er ist als neuer Gesundheitsdezernent seit diesem Jahr bereits für die übrigen Bereiche des Gesundheitsamtes zuständig.

Durch die Aufgabe des Infektionsschutzes war das Sachgebiet Hygiene während der Corona-Zeit ab Ende Februar 2020 für Kernaufgaben in der Bekämpfung der Pandemie zuständig. Landrätin Schneider übernahm direkt Verantwortung und führte das Sachgebiet innerhalb einer Leitung mit der Gefahrenabwehr und dem Stab Recht zusammen. So war eine direkte Kooperation sowohl in der Verfolgung und Eingrenzung von Infektionsketten als auch der Organisation von Impf- und Testangeboten sowie der begleitenden Allgemeinverfügungen möglich.

Leicht zugängliche Impfangebote für alle Menschen ermöglicht

Zur Organisation der Corona-Schutzimpfungen gehörten neben den stationären Impfangeboten auch mobile wie der Impfbus sowie Impfungen während Hausbesuchen bei pflegebedürftigen Menschen. Einen besonderen Fokus legte das Gesundheitsamt auf die Impfung von Hochrisikopatienten in den Alten- und Pflegeheimen. Zu Beginn der Impfkampagne stellte der Landkreis Gießen in einem landesweiten Leuchtturmprojekt Impflotsen in den Städten und Gemeinden zur Verfügung, um vor allem ältere Menschen bei der Organisation der Impftermine zu unterstützen. Das Sachgebiet Hygiene schulte und organisierte zudem Teams für Corona-Testangebote an den Schulen, noch bevor das Land Tests bereitstellte.

Die Corona-Schutzimpfungen sind inzwischen in reguläre Versorgungsangebote der Arztpraxen übergegangen und so für alle Menschen erreichbar, dies bestätigten kürzlich Vertreter der Ärzteschaft im Landkreis sowie der Kassenärztlichen Vereinigung Hessen (KVH) in einem Austausch mit Landrätin Schneider. „Eine Unterstützung des öffentlichen Gesundheitsdienstes bei den Impfungen wird als nicht mehr erforderlich gesehen“, berichtet die Landrätin. Auch die Impfungen insbesondere für Menschen in Alten- und Pflegeheimen seien durch die Ärzteschaft gewährleistet.
Die Gespräche mit der niedergelassenen Ärzteschaft und der KVH sowie regelmäßige Runden mit den Kliniken und den Alten- und Pflegeheimen sind auf Initiative der Landrätin in der Corona-Pandemie ins Leben gerufen worden und bestehen nach bedarfsgerechten Abständen auch weiterhin. „Eine gute und regelmäßige Kommunikation der Akteure der Gesundheitsversorgung unserer Region hilft, sich untereinander abzustimmen, Synergien zu schaffen und gemeinsam an Verbesserungen zu arbeiten“, sagt Landrätin Schneider.

Sie übergibt das Sachgebiet nun mit einem großen Dankeschön an alle Mitarbeitenden für die Leistungen während der Pandemie und einer geordneten Grundlage für die Zukunft in die Verantwortung des Gesundheitsdezernenten. Eine während der Pandemie begonnene Organisationsuntersuchung für das Sachgebiet Hygiene hatte das Ziel, sowohl eine Struktur für künftige Krisenlagen als auch für Alltagsaufgaben mit bedarfsgerechtem Personalbestand zu entwickeln – zu diesen gehören unter anderem Hygieneüberprüfungen in Pflegeheimen und Kliniken als auch Trinkwasserüberwachung. Das Untersuchungsergebnis liegt nun vor und wurde dem Team vorgestellt. Die Umsetzung der Empfehlungen erfolgt in einem nächsten Schritt mit enger Einbindung der Beschäftigten im Rahmen von Workshops.

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