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Zufallsbild aus dem Landkreis Giessen

Das Landkreis-Wappen mit Antoniterkreuz und Balkendreieck.Das Kreiswappen zeigt einen Schild, dessen Oberteil in Silber ein rotes Balkendreieck und dessen Unterteil in Blau ein silbernes Antoniterkreuz enthält.

 

Aufgrund des Kreistagsbeschlusses vom 1. März 1952 hat sich der Landkreis Gießen ein Kreiswappen gegeben, das vom Hessischen Minister des Innern am 9. Mai 1952 genehmigt wurde.

 

Die Flaggebeschreibung lautet: „Auf der weißen Mittelbahn des rot-weiß-roten Flaggentuches das Wappen des Kreises Gießen.“

 

Nach der Wiedergründung des Landkreises Gießen im Jahr 1979 genehmigt der Hessische Minister des Innern am 14. Januar 1980 das Wappen und die Flagge des 1976 aufgelösten auch für den 1979 neu gegründeten Landkreis Gießen.

 

 

A. Wappenbeschreibung

 

Schild geteilt. Oben in Silber ein rotes Balkendreieck; unten in Blau ein silbernes Antoniterkreuz.

 

 

B. Wappenbegründung (Auszug)

 

1. Das Balkendreieck des oberhessischen Fachwerkhauses


Die tragenden Glieder des Kreises sind die kreisangehörigen Gemeinden. Sie bilden in ihrer Gesamtheit den Kreiskommunalverband, der die Gemeinden in der Erfüllung ihrer Aufgaben fördert und alle die Aufgaben durchführt, die über die wirtschaftliche Kraft der Gemeinden hinausgehen. Die Tätigkeit des Kreiskommunalverbandes und der Gemeinden entspringt einer gemeinsamen Grundlage.


Die Urzelle des Gemeindelebens aber ist die Familie. Sie lebt und entfaltet sich in ihrem Haus, das sich von Geschlecht zu Geschlecht weitervererbt und wie ein Heiligtum gehütet wird. Viele alte schöne Fachwerkhäuser zeugen davon, wie sehr gerade im Kreis Gießen, dem Mittelpunkt Oberhessens, schon vor mehr als 300 Jahren die oberhessische Baukunst gepflegt wurde.

 

Fachwerkhäuser aus dem Anfang des 17. Jahrhunderts sind heute noch eine Zierde vieler Dörfer. Das Gebälk ist von beglückender Wirkung, wie es das Fachwerkhaus des Meisters Otterbein in Langd aus dem Jahre 1607 als Beispiel zeigt. Die Häuser zeugen von Kraft und Fleiß der Erbauer, die Hausinschriften von ihrem frommen Sinn. Stärke, Schönheit und Glaube verbinden sich in den Seelen der Menschen dieses kraftvollen Geschlechtes, das auch die furchtbaren Schrecken des Dreißigjährigen Krieges überwand.

 

Ihre Fachwerkhäuser sind uns als Mahnmal erhalten geblieben. In einer Zeit tiefsten Niederganges unseres Vaterlandes sollen sie uns ein Symbol sein, aus dem wir nicht nur Kraft schöpfen für den Wiederaufbau, sondern das uns auch zur Besinnung auf das hohe Lied des Glaubens, auf altes Kulturgut und Heimattreue ermahnt. Das Balkendreieck ist auch für die Kreiskommunalverwaltung in sinnvoller Anwendung ein Symbol geworben:


a. Der waagerechte Grundbalken ist das Fundament: Die Selbstverwaltung der Gemeinden und des Kreises ist auf gemeinsamer Grundlage fest fundiert.


b. Aus dem Grundbalken heraus steigen zwei Säulen. Eine von links nach rechts oben: Die zu immer höheren Leistungen emporstrebenden kreisangehörigen Gemeinden. Eine zweite Säule, die ebenfalls vom Grundbalen ausgeht und dich mit der anderen Säule stützend vereint: Der Kreiskommunalverband, der mit den kreisangehörigen Gemeinden den Kreis bildet. Er unterstützt und fördert die Gemeinden.

 

2. Das Antoniterkreuz


Der Antoniterorden wurde im Jahre 1095 als Krankenpflegeorden gegründet. Unter seinem Zeichen, dem Antoniterkreuz, bestand seit dem Jahre 1242 in Grünberg, Kreis Gießen, ein Antoniterkloster, dessen Gebäude heute noch erhalten ist. Mit den Einkünften dieses Klosters wurde die Universität Gießen bei ihrer Gründung im Jahre 1607 dotiert.

 

Die Universität Gießen führt seit dem Jahre 1736 das Antoniterkreuz in ihrem Wappen. So ist auch das Antoniterkreuz für den Kreis Gießen ein historisches Zeichen, das mittelalterliche Überlieferung und Kultur repräsentiert. In dem Wappenbild des Kreises soll es das geschichtliche und geistige Erbe darstellen, das es in die Zukunft hinüberzuretten gilt. Für die Sozialverwaltung des Kreises ist es zugleich das traditionelle Symbol des Helfens in der Not.

 

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