Absolute Dunkelheit, schwarze Wände, faszinierend strahlende Neon-Mobiles, leuchtende Schwarzlicht-Handschuhe, lichtunterlegte Arbeitsplätze, an denen auch sehbehinderte Kinder lernen können: Wer in den neu gestalteten Dunkelraum der Martin-Buber-Schule in Gießen geht, taucht in eine betörende Welt ein.

Die Schülerinnen und Schüler können hier die Zeit vergessen, sich und ihre Körper anders entdecken und ihre Sinne anregen, erklärt Schulleiterin Dr. Gabriele Kremer. Der umgestaltete Raum biete tolle Möglichkeiten für stimulierenden Unterricht, von dem vor allem sinnesbeeinträchtigte Kinder profitieren, sind sich die Lehrkräfte einig.

Mehrere kleine Anschaffungen bereichern das Bewegungsangebot

Gabriele Kremer führt den Schuldezernenten im Landkreis Gießen, Christopher Lipp, weiter in die Aula, wo eine Tischtennisplatte steht. Diese hat kürzlich eine Ball-Einwurf-Maschine erhalten, sodass die Kinder in den Pausen und auch im Unterricht selbstständig Tischtennis spielen können.

Diese Investition sowie einige weitere, kleinere Anschaffungen in der Förderschule waren möglich, weil die Stiftung „Von Schulen – für Schulen“ der Schule 2.500 Euro für den Ausbau des Kompetenzbereichs „Bewegung und Mobilität – Erfahrungsfeld Spiel und Sport“ überlassen hat. Schuldezernent Lipp übergab den Zuwendungsbescheid und betonte, dass das Geld gut investiert sei.

Er sagte: „Die Stiftung geniert ihre Mittel aus den Erträgen der Photovoltaik-Anlagen auf den Schuldächern und unterstützt den Schulträger dabei, die Schulen im Landkreis Gießen gut auszustatten. So kann das pädagogische Angebot der geförderten Schulen erweitert werden, was der Entwicklung der Kinder und Jugendlichen insgesamt zugutekommt.“

1000 Euro für die Teilnahme an den deutschen Meisterschaften

Zudem hatte Lipp einen weiteren Zuwendungsbescheid der Stiftung über 1000 Euro dabei. Dieser Zuschuss ist zweckgebunden für eine Fahrt nach Berlin, wo die Mannschaft der Martin-Buber-Schule an der Deutschen Meisterschaft von „Jugend trainiert für Olympia“ im Bereich Paralympics Fußball angetreten ist. Die Mannschaft hatte nämlich beim Regionalentscheid im Juni überraschend den Hessentitel der Fußballer mit geistiger Beeinträchtigung nach Gießen geholt.

Nun galt es für die jungen Athleten, das Land in Berlin zu vertreten. Für die Reise wurden zum einen Spenden gesammelt, zum anderen der Beitrag der Stiftung genutzt. Auch wenn es für den deutschen Meistertitel nicht gereicht hat, so war es für die gesamte Reisegruppe eine besondere Erfahrung, die nicht nur den sportlichen Schülerinnen und Schülern sowie den Trainern Stephan Wasserfuhr und Niko Leun sicher in Erinnerung bleiben wird.