Veröffentlicht am: 12.03.2025|Kategorien: Natur- und Umweltschutz|

Landkreis fördert Ansiedlung von Rauchschwalben: Initiative mit 500 Euro bezuschusst

Zwölf künstliche Nisthilfen auf dem Bio-Hof aufgehängt

Weil Rauchschwalben immer seltener werden, unterstützt der Landkreis Gießen Bemühungen, den gefährdeten Vögeln zu helfen.  Jüngst wurden auf dem Bio-Hof Hornischer in Reiskirchen zwölf künstliche Nisthilfen aufgehängt. Entstanden sind die Lehm-Schalen mit Draht-Unterbau in der Werkstatt von Michael Kettner, angeregt und tatkräftig unterstützt wurde die Aktion von Christiane Hannemann, die auch den Kontakt zum Landkreis Gießen hergestellt hat.

„Wir freuen uns, dass es aktive Menschen gibt, die pragmatisch sind und etwas für die Stärkung der biologischen Vielfalt tun“, sagte Christian Zuckermann bei der offiziellen Übergabe der Nisthilfen. Der Landkreis bezuschusst das Projekt mit rund 500 Euro aus dem Fördertopf für die Pflege und den Erhalt von Kulturlandschaften.

„Es ist wirklich toll, wie Sie sich für den Vogelschutz einsetzen“, sagte Zuckermann mit Blick auch auf bereits umgesetzte, andere Projekte. Er dankte den ehrenamtlichen Vogelschützern für ihre Initiative, künstliche Nisthilfen für Rauchschwalben zu entwickeln, herzustellen und an sinnvollen Orten aufzuhängen.

Rauchschwalben haben besondere Vorlieben

Rauchschwalben nisten gern in bewirtschafteten Ställen. Dort kleben sie ihre Nester in luftiger Höhe an Wände und Wandvorsprünge. Nach dem Winter kehren die Vögel an die Orte zurück, an denen sie geschlüpft sind. Deswegen werden die insgesamt 30 Nistschalen von Michael Kettner und Christiane Hannemann auch überall dort aufgehängt, wo bereits natürliche Rauchschwalben-Nester zu finden sind – zum Beispiel im Rinderstall von Helen und Jannik Hornischer.

Auch in Harbach und in einem Stall bei Ettingshausen werden die selbstgemachten Schalen aufgehängt, weil dort in den vergangenen Jahren Rauchschwalben genistet haben. Ob die künstlichen Hilfen auch tatsächlich angenommen werden, bleibt indes abzuwarten. Bis Ende März kehren die Vögel in ihr Sommerquartier zurück.

AKTUELLES
KATEGORIEN
ARCHIVE