Das neu gegründete Netzwerk stillfreundliche Kommunen im Landkreis Gießen setzt sich für mehr Akzeptanz für das Stillen in der Öffentlichkeit ein und informiert über die Bedeutung für Mutter und Kind (v. l.): Sandra Deissmann (IBCLC), Stillbeauftrage des Landkreises Gießen, Sonja Seipp (IBCLC), St. Josefs Krankenhaus Balserische Stiftung, Dr. Lisa Mack, Ärztin in Facharzt-Weiterbildung Kinder- und Jugendmedizin, Katharina Hillgärtner-Erll, Landesverband der Hessischen Hebammen, Sabine Schubert (IBCLC), Asklepios Klinik Lich, Dinah-Dorina Marten Studiengangsleitung Hebammenwissenschaft an der TH Mittelhessen, Angelika Kämmler, Kreisfrauenbeauftragte, Anastasia Müller, Büro für Frauen und Gleichberechtigung des Landkreises Gießen, Dr. Magdalena Zeppernick, Universitätsklinikum Gießen und Marburg, Standort Gießen. (Foto: Landkreis Gießen)
Veröffentlicht am: 20.09.2024|Kategorien: Gesundheit|

Viele Infos rund ums Stillen

Neues Netzwerk im Landkreis Gießen informiert / Aktionen zur Weltstillwoche vom 30. September bis 6. Oktober

Stillen hat viele Vorteile für Mutter und Kind: Gestillte Kinder sind weniger krank und leiden im Laufe ihres Lebens seltener an Übergewicht, Diabetes oder Herz-Kreislauferkrankungen. Außerdem sind sie besser vor Infektionen geschützt – das gilt auch für die Mutter, denn durch das Stillen bildet sich nach der Geburt die Gebärmutter schneller zurück. Stillende Mütter haben darüber hinaus ein geringeres Risiko für bestimmte Krebserkrankungen und Diabetes. Über diese und viele weitere positive Aspekte möchte das neu gegründete Netzwerk stillfreundliche Kommunen im Landkreis Gießen informieren. Anlass ist die Weltstillwoche vom 30. September bis 6. Oktober.

„Ziel der gemeinsamen Arbeit ist nicht nur über die Bedeutung des Stillens aufzuklären. Wir möchten auch, dass die Akzeptanz für das Stillen in der Öffentlichkeit steigt und aufzeigen, welche gesetzlich verankerten Rechte stillende Mütter in Beruf und Alltag haben“, erklärt Frank Ide, Gesundheitsdezernent des Landkreises Gießen.

Zugleich möchte das Netzwerk gezielt Strukturen fördern, die dazu beitragen, dass Mütter sich beim Stillen wohlfühlen, wie Sandra Deissmann erklärt. Sie ist zertifizierte Stillberaterin sowie Stillbeauftragte und Ansprechpartnerin im Gesundheitsamt des Landkreises Gießen. „Dafür können sich Orte wie Cafés, Restaurants, Buchhandlungen, Kirchen oder Museen als stillfreundlich ausweisen lassen. Denn für Mütter kann es im Alltag hilfreich sein, öffentliche Orte zu kennen, an denen sie ohne Bedenken stillen können.“

Anlässlich der Weltstillwoche vom 30. September bis 6. Oktober stellt das Netzwerk seine Arbeit in den Kommunen vor. Vertreterinnen sind am Montag, Dienstag, Mittwoch und Freitag während der Weltstillwoche zwischen 11 und 14 Uhr im Gießener Seltersweg zu finden. Auf dem Grünberger Marktplatz gibt es am Freitag von 10 bis 12.30 Uhr einen Info-Stand. Die Vertreterinnen informieren über Themen rund um das Stillen, sind Ansprechpersonen bei Fragen und erklären, was einen stillfreundlichen Ort ausmacht.

Partner in dem Netzwerk sind neben dem Landkreis Gießen die Stadt Gießen, die Frauenheilkunde und Geburtshilfe des Universitätsklinikums Gießen und Marburg Standort Gießen, die Geburtshilfe der Asklepios Klinik Lich, die Geburtshilfe des St. Josefs Krankenhauses Balserische Stiftung, der hessische Hebammenverband sowie die Hebammenwissenschaft der Technischen Hochschule Mittelhessen.

Anmeldung als stillfreundlicher Ort auf der Internetseite des Landkreises

Um stillfreundlich zu sein, müssen folgende Voraussetzungen erfüllt sein: Stillen ist an dem Ort ausdrücklich willkommen, es gibt eine bequeme Sitzgelegenheit und in einer Gastronomie müssen Stillende nichts essen oder trinken.

Darüber hinaus können stillfreundliche Orte auf Wunsch ein Glas Leitungswasser anbieten. Hilfreich ist außerdem ein Rückzugsort zum Stillen, eine Wickelmöglichkeit oder Platz zum Abstellen eines Kinderwagens.

Eine Anmeldung als stillfreundlicher Ort ist auf der Internetseite des Landkreises Gießen unter Schwangerschaft, Geburt und Stillzeit möglich. Im Anschluss daran erhalten die Orte einen Aufkleber, den sie beispielsweise am Eingang anbringen können, um auf die Stillfreundlichkeit hinzuweisen.

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