Veröffentlicht am: 28.10.2024|Kategorien: Aktuelles|

Fördermittelmanagerin des Landkreises zu Gast auf bundesweiter Konferenz

Lisa Schneider stellt interkommunale Zusammenarbeit als Best-Practice-Beispiel vor

Seit ziemlich genau einem Jahr ist Lisa Schneider Fördermittelmanagerin des Landkreises Gießen. Sie koordiniert, berät und unterstützt die beteiligten Kommunen zu Fördermitteln auf EU-, Bundes- und Landesebene sowie von Stiftungen und weiteren Fördermittelgebern. Nun wurde sie vom Kompetenzzentrum Kommunale Wärmewende (KWW) eingeladen, auf einer bundesweiten Konferenz in Halle (Saale) die interkommunale Zusammenarbeit des Fördermittelmanagements im Landkreis Gießen als Best-Practice-Beispiel zu präsentieren.

Aus ganz Deutschland haben etwa 460 Teilnehmende im Publikum und circa 200 Personen vor dem Livestream die Konferenz verfolgt. Die Mehrheit der Teilnehmenden waren Vertreterinnen und Vertreter der kommunalen Verwaltung – insbesondere Bürgermeisterinnen und Bürgermeister – aber auch Vertretungen der Landesenergieagenturen, Fachinstituten sowie Dienstleistungsunternehmen zeigten reges Interesse an der Veranstaltung unter dem Titel „Kommunale Wärmeplanung: Informieren. Netzwerken. Durchspielen“.

Fördermittelmanagerin Schneider trat als Gastrednerin im Rahmen der Gesprächsrunde „Möglichkeiten der nachhaltigen Finanzierung für eine sozialverträgliche Wärmewende“ auf und berichtete von ihren Erfahrungen im Landkreis Gießen. Auf dem Podium nahmen neben ihr die Staatssekretäre Dr. Rolf Bösinger (Bundesministerium für Wohnen, Stadtentwicklung und Bauwesen) und Dr. Philipp Nimmermann (Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz) Platz. Ebenfalls als Gastrednerinnen teilgenommen haben Dr. Sibylle Baumgart vom Öko-Institut, Kristina Fitz aus dem Unstrut-Hainich-Kreis und Clara Lutz von den Stadtwerken Heidelberg. Moderiert wurde die Gesprächsrunde von Robert Brückmann, Leiter der Kommunalen Wärmewende.

Fünf Säulen der interkommunalen Zusammenarbeit

„Die einzelne Kommune steht in einem massiven Spannungsverhältnis zwischen begrenzten personellen und finanziellen Ressourcen und einer Vielzahl an Förderprogrammen mit ihren jeweils umfangreichen Richtlinien, die nicht selten über 30 Seiten umfassen“, beschreibt Schneider die kommunale Ausgangslage im Kontext der Förderlandschaft. „Hinzu kommen Gesetze und Verordnungen der Bundes- sowie Landespolitik, welche die Kommunen zur Umsetzung verpflichten, wie dies auch bei der Kommunalen Wärmeplanung der Fall ist.“ Um den vielfältigen Herausforderungen erfolgreich begegnen zu können, hat sie in enger Zusammenarbeit mit den beteiligten Städten und Gemeinden fünf Schwerpunkte als Säulen des interkommunalen Projekts identifiziert: Zentrales Wissensmanagement, Arbeitshilfen und Informationsbereitstellung, Lobbying, Kompetenzaufbau durch Austausch sowie Individuelle Unterstützung.

Ihre bisherigen Erfahrungen teilte Schneider mit dem Publikum und ging dabei unter anderem auf das Thema der Kommunikation als Schlüsselkomponente ein: „Die Komplexität von Förderrichtlinien, Antragsformularen und Abschlussdokumenten führt häufig zu Unverständnis und dem Eindruck, Politik vertraue den Kommunen nicht mehr. Kommunikation kann die wahrgenommene Distanz zwischen Legislative und Exekutive überwinden.“ Wer sich den Redebeitrag von Schneider oder auch die gesamte Konferenz anschauen möchte, findet den aufgezeichneten Livestream auf der Youtube-Seite der Deutschen Energie-Agentur.

Interkommunale Zusammenarbeit im Fördermittelmanagement

Im Juni 2023 hatten auf Initiative des Landkreises 16 kreisangehörige Städte und Gemeinden die Vereinbarung zur Interkommunalen Zusammenarbeit (IKZ) unterzeichnet: Allendorf (Lumda), Biebertal, Fernwald, Grünberg, Heuchelheim, Hungen, Langgöns, Laubach, Lich, Linden, Lollar, Pohlheim, Rabenau, Reiskirchen, Staufenberg und Wettenberg. Das IKZ-Projekt ist zunächst auf fünf Jahre angelegt. Die Finanzierung erfolgt zur Hälfte durch den Landkreis und zur anderen Hälfte durch die teilnehmenden Kommunen.

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