Coaching, Workspace, Meetingpoint, Chill-Zone und kollaborativer Bereich – was für das naturwissenschaftliche Gebäude an der Gesamtschule Busecker Tal geplant ist, hört sich ganz stark nach Zukunft an. Denn mit der Sanierung des Gebäudes im Bestand des Landkreises Gießen geht auch eine Modernisierung einher. Rund zwei Jahre und zehn Millionen Euro sind für das Projekt vorgesehen. Gefördert werden 1,07 Millionen Euro durch das Land und 120.000 Euro durch den Bund. Schulträger, Schulgemeinde und Architekturbüro freuen sich, dieses Leuchtturmprojekt nun gemeinsam anzugehen.
„MINT steht für Mathematik, Informatik, Naturwissenschaft und Technik“, erklärt Schul- und Baudezernent Christopher Lipp. „Es sind insbesondere diese Bereiche, für die wir junge Menschen in Zeiten des Fachkräftemangels begeistern möchten. Dafür gilt es, das Gebäude nicht nur technisch auf den neuesten Stand zu bringen, sondern es auch an die neuesten pädagogischen Konzepte anzupassen.“
Um die Zukunft des naturwissenschaftlichen Unterrichts und die daraus resultierenden Veränderungen der Lernumgebung zu erarbeiten, habe während der Konzeptentwicklung eine enge Absprache zwischen dem Fachdienst Bauen des Landkreises Gießen, der Schulgemeinde und dem Architekturbüro stattgefunden. „Für die gute Zusammenarbeit mit allen Beteiligten möchte ich mich ganz herzlich bedanken – gemeinsam geben wir heute den Startschuss für das größte Bauprojekt an den weiterführenden Schulen des Landkreises.“
Größtes Bauprojekt an den weiterführenden Schulen des Landkreises
Auch Schulleiter Dieter Maier ist voller Vorfreude: „Mit den neuen Möglichkeiten erhalten wir beste Bedingungen für das Lernen in den MINT-Fächern. Im Fokus des neuen Gebäudes steht eine multifunktionale Lernlandschaft für modernes, individuelles, differenziertes und zunehmend selbstständiges Lernen. Experimentieren in den Naturwissenschaften, Forschen im Science-Lab, Programmieren im Maker-Space mit Robotik, 3D-Druck, Laserdruck oder Sensorik, eine naturwissenschaftliche Bibliothek und vieles andere mehr wird das Lernen an der Gesamtschule Busecker Tal noch attraktiver machen.“
Neben der Realisierung einer neuen Lernumgebung werden auch die Gebäudehülle und die Technik ertüchtigt. In einer theoretischen Abtrennung des Gebäudes vom Bestand würde durch die Sanierung ein Effizienzhausstandard „Effizienzgebäude 40“ erreicht werden, sodass die Betriebskosten künftig deutlich gesenkt werden können. Mit dem Einbau eines Aufzugs und eines neuen, barrierefreien WCs ist der gesamte Bereich rollstuhlgerecht geplant.
900 Schülerinnen und Schüler besuchen die IGS Busecker Tal
Die IGS Busecker Tal wurde 1972 gegründet und wird aktuell von rund 900 Schülerinnen und Schülern in den Jahrgangsstufen fünf bis zehn besucht. Der circa 20.000 Quadratmeter große Campus besteht aus zwölf Gebäuden. Ein großer Teil der Liegenschaft wurde im Jahr 2003 saniert. Das Gebäude 01 umfasst den naturwissenschaftlichen Trakt der Gesamtschule. Hier befinden sich im Bestand die Räume, in denen die Fächer Chemie, Biologie und Physik auf unterschiedlichen Leistungsniveaus unterrichtet wurden. Für die Dauer der Bauzeit sorgen drei Container auf dem Schulhof für Ausweichmöglichkeiten.

