Veröffentlicht am: 05.09.2024|Kategorien: Bauen|

Altbau Beratungs- und Informationszentrum (Albiz) öffnet zum Tag des offenen Denkmals seine Türen

Einladung zu lehrreichem Besuch mit Mini-Messe in Grünberg

Wenn am Sonntag, 8. September 2024, deutschlandweit der Tag des offenen Denkmals begangen wird, ist auch das im Bau befindliche Altbau Beratungs- und Informationszentrum (Albiz) in Grünberg mit von der Partie. Zwischen 10 und 16 Uhr öffnet eines der ältesten, noch erhaltenen Häuser in Grünberg in der Barfüßergasse 5 seine Pforte und bietet der breiten Öffentlichkeit Gelegenheit zu einem Besuch.

Seit etwa zwei Jahren wird das Baudenkmal aus dem Jahr 1444 saniert. Jahrelang zuvor stand es ungenutzt leer, entsprechend war der Zustand. Schon heute bekommen Besucher einen guten Eindruck davon, was eine fachgerechte Sanierung alter Häuser leisten kann: Das Alte besteht weiter, gleichzeitig zieht die Moderne ein.

Wer möchte, kann sich davon nun selbst überzeugen. Die Untere Denkmalschutzbehörde als Koordinatorin für das Albiz-Vorhaben lädt gemeinsam mit der Stadt Grünberg als Eigentümer des Gebäudes und dem Albiz-Förderverein zu einem Rundgang ein.

Für Führungen durch das Gebäude bitte anmelden

Bei den Führungen, die zum Tag des offenen Denkmals angeboten werden, wird nicht nur ein Blick auf die spannende Baugeschichte des ehemaligen Wohnhauses gelenkt, sondern auch die aktuelle Gebäudesanierung wird ein Thema sein sowie die geplante Nutzung als Info- und Beratungszentrum.

Die Führungen finden um 10:30, 12:00, 13:30 und um 15:00 Uhr statt. Um Anmeldung wird gebeten unter: udb@lkgi.de. Da das Albiz aktuell noch eine laufende Baustelle ist, erfolgt das Betreten auf eigene Gefahr. Zudem werden Besucher:innen darauf hingewiesen, dass die Veranstalter Fotos für die Pressearbeit machen.

Handwerker und Berater geben Ratschläge für das eigene Bauprojekt

Neben den Rundgängen bietet eine kleine Messe mit Ausstellern aus dem regional ansässigen Handwerk und dem Fachhandel Einblicke in die fachgerechte Altbausanierung. Die Aussteller zeigen ihr Können, präsentieren ausgewählte Produkte und stehen für Gespräche bereit.

In diesem Jahr werden ein Fensterbauer, ein Türenrestaurierer, ein Heizungsfachmann, ein Zimmereibetrieb, ein Lehmbaubetrieb, ein Energieberater sowie der Stand eines ausgewiesenen Fachhändlers erwartet. Zusätzlich wird es um 11:15 Uhr von einem Ingenieurbüro einen Fachvortrag zum Thema „Einsatz von Wärmepumpen in Bestandsgebäuden“ geben.

Fachleute zeigen traditionelles Handwerk

Auch praktische Vorführungen können Besucher:innen erleben und unter anderem dem Fensterbauer über die Schulter schauen, der ein historisches Holzfenster verglast und neu verkittet. Er zeigt, wie wertvoll historische Fenster sind, da sie fachgerecht repariert werden können – und danach noch viele Jahrzehnte auch nach modernen Maßstäben ihren Dienst tun.

Der Tür-Restaurierer wird zeigen, wie man historische Türen im Sinne moderner Ansprüche ertüchtigen kann. Die Zimmerleute und auch der Lehmbauer zeigen ebenso ihr Können und bringen Interessierten den praktischen Einsatz der Materialien Holz und Lehm näher.

Alte Bauteile können oft saniert werden und so Energie sparen

Christian Zuckermann, Dezernent für Denkmalschutz im Landkreis Gießen, erklärt: „Die Handwerker machen deutlich: Reparieren von alten Bauteilen lohnt sich. Denn oft sind alte Türen, Fenster und andere Stücke von hoher Qualität und können im sanierten Zustand mit neuen Materialien mithalten, denn sie sind hochwertig, meist ökologisch sinnvoll und lange haltbar. Auch bestehende Gebäude, egal welchen Alters, sollten möglichst erhalten bleiben. Denn die für den Bau aufgewendete Energie ist dadurch weiter nutzbar – das spart erhebliche Ressourcen und schont somit die Umwelt.“

Eine Erkenntnis, die auch die Mitstreiter des Albiz und dem gleichnamigen Förderverein verfolgen. Denn für sie steht vor allem das Bewahren historischer Substanz und der schon eingesetzten sogenannten „grauen Energie“ sowie die Einsparung von CO2 im Vordergrund. Hier verfolgt das Albiz besonders drei Ziele: 1. Erhalten geht vor Abriss, 2. Wiederverwenden und reparieren geht vor Wegwerfen und neu kaufen, 3. seriöse fachliche Beratung geht vor Baumarktinfo.

 

 

Weitere Angebote zum Tag des offenen Denkmals im Landkreis Gießen finden sich in der Pressemitteilung ‚Zeitzeugen der Geschichte‘ öffnen ihre Pforten.

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